Der kleine Häwelmann von Autorin Cornelia Naumann
Aufführungsrechte:

www.litagverlag.de
Der kleine Häwelmann von Autorin Cornelia Naumann

„Mehr! Mehr!“
Der kleine Häwelmann
nach der Erzählung von Theodor Storm
Ein Stück für Kinder ab 4

2 Personen
Inhalt

Einschlafen? Nein, Fischersohn ist niemals müde. "Mehr! Mehr!" schreit er, wenn sein Vater ihm die Gute-Nacht- Geschichte erzählt. Aber irgendwann ist auch der phantasievollste Märchenerzähler müde. Als der kleine Fischer­sohn merkt, daß der Vater eingeschlafen ist, baut er sich aus seinem Kissen ein Segel und macht sich in seinem Rollenbettchen auf eine phantastische Reise.
Er begegnet dem Mond, den Sternen, dem eingebildeteten Wetterhahn, aber auch der Dunkelheit und der Sonne. Und die macht kurzen Prozess ...Gut, daß der Vater aufwacht!
Cornelia Naumann hat die bekannte Erzählung von Theodor Storm dramatisiert und den poetischen Erzählduktus bewahrt.

Pressestimmen:

EINE DRAMATURGIN – GANZ AM ANFANG
Deutsche Bühne April 1989:

„Bei einer Dramatisierung des „Kleinen Häwelmann“ durch Cornelia Naumann ebenso wie bei Wilfrid Grotes „Die Lieblingsspeise des Tigers“ wird allein mit zwei Leitern, einem Brett, einer Geige, Kostümen und einem bemalten Seidenvorhang gearbeitet. Gerade bei der mobilen Produktion, so die Dramaturgin, könne man hervorragend mit den Mitteln des armen Theaters arbeiten.
Frage:
Ob die karge Ausstattung, ein spartanisches, ärmliches Theater nicht eher den mangelnden Finanzen geschuldet sei?
Nein,
kontert sie, das sei eine Frage der Ästhetik, eine bewußt herbeigeführte Entscheidung, um „durch sehr stark körperlich betontes Theater poetische Stoffe zu erzählen, die die Kinder amüsieren.“ Wobei sie hinzufügt: „Zunächst einmal amüsieren.“
Sechzig Abstecher unternimmt man pro Jahr, nicht nur in die nähere Umgebung des Münsterlandes. Mit Schulen steht sie regelmäßig in Kontakt. Pädagogen aus Schule und Kindergarten werden zu öffentlichen Proben eingeladen, anschließend können die Produktionen gebucht werden.“


Münstersche Zeitung
vom 21.2.1989


Häwelmann von Autorin Cornelia Naumann

Ulrike Böhme und Jochen Weyand in
"Der kleine Häwelmann"
Inszenierung Eva Liebau
Bühne Bob Leisner
HÄWELMANNS ABENTEUER
„Denkbar einfach, dabei wunderschön, ist die Kulisse: ein Bettchen, dahinter bunt bemalte Seide, ein Vorhang, der jeweils die Stadt, den Wald oder den Himmel bedeutet – Phantasie kennt keine Grenzen.
Häwelmann, frech und trotzig gespielt von Ulrike Böhme, tyrannisiert den alten Mond, der ihn auf seinem Weg durch die Nacht begleitet ...
Jochen Weyand schlüpft hurtig von einer Rolle in die andere – ein Hut, gelb für den Mond, rot für die Sonne. Eine Maske – schon steht wieder eine andere Figur auf der Szene.“


Westfälische Nachrichten
vom 20.2.1989

DIE REISE IM ROLLBETT
„Die Welt besteht auch in der zweiten Inszenierung des mobilen Wolfgang Borchert Theaters – Der kleine Häwelmann wurde am Samstag uraufgeführt – aus zwei Leitern, ein paar Brettern und bunten Tüchern. Den Rest der Illusion besorgt Jochen Weyand, der blitzschnell die Rollen wechselt und als Fischer, Kater Hinze, Wetterhahn, Dunkelheit oder Sonne für Heiterkeit sorgt. Ulrike Böhme ist der kleine Häwelmann, der „mehr, mehr“ schreiend in seinem Bett liegt. Sie beherrscht die ganze Bandbreite kindlicher Verhaltensweisen, ist hin- und hergerissen zwischen Übermut, Leichtsinn und ein bißchen Angst, kann albern sein und keck, wehleidig und kühn. ...
Während Theodor Storm mit seinem Häwelmann wohl den unbescheidenen Kindern eine Lektion erteilen wollte, hat der kleine Schreihals im Wolfgang Borchert Theater sichtlich Spaß an der Reise im Rollbett. Und was wie ein bitteres Ende im Meer aussieht, geht dann doch in den Armen des Vaters glücklich aus. Cornelia Naumann, die Storms Erzählung für die Bühne bearbeitet hat, nahm dem Häwelmann den Ernst und die Schwermut. Träumen und Quatschmachen sind erlaubt, ebenso respektloses Benehmen: Der kleine Häwelmann nimmt niemanden ernst, nicht den alten Mond und nicht den ehrwürdigen Wetterhahn. Und er „verunglimpft“ deutsches Liedgut: Mit Schlägermütze und Nietengürtel gebärdet er sich wie ein Möchtegern – Rockstar und singt „Weißt du, wieviel Sternlein stehen?“



Aufführung:

Häwelmann von Autorin Cornelia Naumann